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Barium,
von griechisch »barys«, schwer, dicht, wurde in
reiner Form erstmals 1855 durch Robert Bunsen hergestellt.
Bereits 1808 konnte es der Engländer Sir Humphry Davy
isolieren.
Barium
oxidiert an der Luft sehr schnell. So findet man es auf der Erde
nicht in gediegener Form, sondern nur in chemischen Verbindungen,
wie in dem Mineral Baryt, das auch als Schwerspat oder
Bariumsulfat (BaSO4) bekannt ist. Fundstätten für
Schwerspat sind das Erzgebirge, Tirol, der Harz und der Odenwald
sowie Meggen in Westfalen. Barium ist das vierzehn häufigste
Element der Erdkruste und man vermutet etwa 400 Millionen Tonnen
auf ihr.
Alle
Isotope des Elements sind stabil, wobei 138Ba mit 72% den
Hauptanteil stellt. Nuklide des Bariums sind durchweg künstlicher
Natur.
Barium
und seine löslichen Verbindungen sind giftig. So wird
Bariumcarbonat als Rattengift verwendet. Baiumnitrat und -chlorat
benutzt man in der Pyrotechnik um grünes Licht bei
Sylvesterraketen zu erhalten.
Bariumsulfat
ist nur schwer löslich und wird daher als ungiftig
eingestuft. Man trinkt es in der Medizin als weiss milchiges
Kontrastmittel, um Magen und Darm für Untersuchungen beim
Röntgen sichtbar zu machen. Ebenso wird es zur Herstellung
von weißer Malerfarbe verwendet.
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