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Molybdän,
vom griechischen »molybdos«, was bleiähnlich
bedeutet, wurde 1782 erstmals von Peter Jacob Hjelm zu seiner
metallischen Form reduziert, fand aber wegen seiner schwierigen
Bearbeitung, lange keine Anwendung. Man hatte beispielsweise bis
1959 kein Gefäß, in das man die Molybdänschmelze
hätte giessen können.
Molybdän
kommt in geringer Konzentration in einigen Mineralien vor, wird
aber vorwiegend aus Nebenprodukten der Kupferverhüttung
gewonnen. Hier tritt es mit sechs natürlichen, stabilen
Isotopen auf. Ein weiteres natürliches Isotop 100Mo, dass
mit etwa 9,6% auftritt ist radioaktiv. Seine Halbwertzeit beträgt
7,3 Trillion Jahre. Weitere Nuklide sind menschengemacht.
Molybdän
hat den fünfthöchsten Schmelzpunkt und desshalb werden
aus ihm Kesselwände, Gewehrläufe und Glühdrähte
hergestellt. Seinen Durchbruch als Legierungsmetall erfuhr es
etwa zur Jahrhundertwende zum 20.Jahrhundert, als man feststellte
dass seine Eisenlegierungen sehr hart und hitzebeständig
waren. Seither werden Molybdänstähle als Panzerplatten,
Hitzeschilde bei Panzern, Flugzeug- und Raketenteilen verwendet.
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