|
Das
Metall Platin ist seit ist dem Altertum bekannt. Es genoss den
Ruf als nicht schmelzbares Material, da sein Schmelzpunkt mit
1772°C, für die Flammen der damaligen Zeit zu hoch war.
Sein Name leitet sich vom spanischen »platina«,
kleines Silber her.
Platin
ist ein seltenes, korrosionsunanfälliges Metall. Von ihm
sind sechs natürliche Isotope bekannt, unter ihnen ist 190Pt
mit einer Halbwertzeit von 650 Milliarden Jahren radioaktiv. Es
hat an der Gesamtheit der Platinisotope einen Anteil von 0,01%.
Stabile Isotope sind 195Pt mit 34%, 194Pt mit 33% 196Pt mit 25%.
Metallisches
Platin in der Form von Nuggets ist sehr selten. Typischerweise
wird es als fein verteilter Bestandteil aus Kupfer- und
Nickelerzen isoliert.
Wegen
seines hohen Preises wird das Metall vor allen Dingen in der
Schmuckindustrie verwendet. In der Elektrotechnik hat es seinen
Platz bei Thermoelementen und Thermosensoren zur Messung hoher
Temperaturen.
Der
noch heute benutzte, internationale Kilogramm-Prototyp, der im
Internationalen Büro für Masse und Gewichte (BIPM) in
Paris aufbewahrt wird, besteht ebenfalls aus einer
Platinlegierung, in der 90% Platin mit 10% Iridium enthalten
sind. Von ihm gibt es mehrere Kopien, von denen eine bei der
Physikalisch Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig als
Eichnormal benutzt wird.
Auch
das Urmeter wird am BIPM aufgehoben. Es wurde bis 1960 benutzt,
und besteht ebenfalls aus der genannten Platin-Iridium Legierung.
|