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Der
Begriff Quecksilber kommt vom althochdeutschen »quecsilver«
und ist eine Übersetzung des lateinischen »argentum
vivum«, lebendes Silber. Die Abkürzung Hg stammt
jedoch von dem griechischen Wort »Hydrargyrum«, was
flüssiges Silber bedeutet.
Quecksilber,
das bei Normaltemperaturen flüssig vorliegt, war schon 300
Jahre v.Chr bekannt. Seine wichtigste chemische Verbindung
jedoch, der Zinnober, wurde schon im alten Ägypten zur
Füllung von Inschriften und Schminke verwendet. Quecksilber
findet sich zuweilen in Form feiner Tröpfchen in Gesteinen,
die Erze des Metalls führen. Die Gewinnung geschieht jedoch
fast ausschliesslich aus Quecksilberverbindungen, deren
wichtigste der Zinnober (Schwefelquecksilber HgS) ist. Zur
Gewinnung wird der Zinnober erhitzt, wodurch das Quecksilber
dampfförmig entweicht und sich nach der Abkühlung
verflüssigt. Die Quecksilberdämpfe sind außerordentlich
giftig und da Quecksilber bei jeder Temperatur zu verdampfen
vermag, muss flüssiges Quecksilber, das verschüttet
wurde, unbedingt wieder eingesammelt werden.
Die
sieben natürlichen Isotope des Quecksilbers sind durchweg
stabil. Von ihnen kommt 202Hg mit 30% am Häufigsten vor,
gefolgt von 200Hg mit 23%. Radioaktives Quecksilber ist
künstlicher Natur.
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