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Rubidium
von lateinisch »rubidus«, tiefrot, wurde 1861
spektroskopisch von Robert Bunsen im Mineral Lepidolith (Glimmer)
entdeckt. Hier fielen ihm zwei charakteristische, tiefrote
Spektrallinie des Elements auf.
Von
Rubidium sind zwei natürliche Isotope bekannt. Mit 72% kommt
das Isotop mit der Massezahl 85 am Häufigsten vor. 28% der
Rubidiumvorkommen sind radioaktiv. Hier beträgt die
Massezahl 87. Dessen Halbwertzeit beträgt 4,7 Mrd. Jahre,
womit seit der Entstehung der Erde etwa die Hälfte des
radioaktiven Rubidiums zu 87Strontium zerfallen ist. Weitere
Nukleide des Rubidiums wurden von Menschen erzeugt, ihre
Halbwertzeit liegt im Bereich der Minuten und Tage.
Rubidium
wird als Zusatz in Fotozellen der Elektrotechnik verwendet und
soll ein möglicher Brennstoff für die zukünftige
Weltraumfahrt sein. Medizinisch werden kurzlebige Nuklide des
Rubidiums zur Diagnostik von Gehirntumoren verwendet. Das Element
lagert sich am Tumor an und Sensoren für seine Strahlung
machen den Tumor lokalisierbar.
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