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Selen,
von der griechischen Mondgöttin »selene«, wurde
im Jahr 1817 von Jöns Jacob Berzelsius entdeckt.
Es
kommt in kleinen Mengen elementar in den Mineralien Clausthalit
(nach Clausthal-Zellerfeld, Harz) und Naumannit vor. Industriell
gewinnt man das Element jedoch als Nebenprodukt bei der Kupfer-
und Nickelherstellung. Hier kommt es zu 8,7%, als radioaktives
Material vor, welches eine Halbwertzeit von 108 Trilliarden
Jahren besitzt. Alle anderen Isotope des Selens sind stabil. Mit
50% am Häufigsten ist 80Se gefolgt von 24% 78Se.
Selen
ist als Spurenelement für Menschen und Tiere lebenswichtig.
In seiner technischen Anwendung treten die metallischen /
nichtmetallischen Eigenschaften hervor. Im Gegensatz zu den
meisten elektrischen Leitern ändert das Element seine
Leitfähigkeit mit dem Lichteinfall. Dieser 'fotografische'
Effekt macht es geeignet für den Einsatz in
Fotowiderständen. Es besitzt aber auch einen
photovoltaischen Effekt. Bei ihm entstehen im Selen freie
Ladungsträger durch das Licht, wodurch es als Fotozelle
benutzbar wird. Sein Einsatz als Gleichrichtermaterial in der
Elektrotechnik ist weitgehend auf das Silizium übertragen
worden. Selen wird jedoch in den Belichtungseinheiten der
Fotokopierer und Laserdrucker verwendet.
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