Technetium,
von griechisch »technetos«, was künstlich
bedeutet, wurde nach einer verworrenen Entdeckungsgeschichte,
erstmals 1937, von Dimitri Iwanowitsch Mendelejew, nachweisbar
hergestellt. Es war das erste Element aus Menschenhand.
Technetium entstand bei dem Beschuss von Molybdän mit
Deuteronen. Das sind ein Proton und ein Neutron aus einem
Deuteriumkern. Später fand man das Element dann auch in
winzigsten Mengen unter den Spaltprodukten des Uranerz. Mit
seinem Nachweis konnte die Lücke zwischen den Elementen
Molybdän und Ruthenium geschlossen werden.
Wie
geschildert, kommt natürliches Technetium auf der Erde nur
in winzigen Spuren vor, die über die Erde verteilt im
unteren Grammbereich liegen. Diese Mengen sind für seine
Gewinnung zu gering. So ist alles verfügbare Technetium
künstlicher Herkunft. Seine bekannten Isotope sind durchweg
radioaktiv.
Es
gilt als nachgewiesen, dass Technetium in sehr grossen
Riesensternen auftritt. Dass es auf der Erde weitgehend fehlt,
liegt vermutlich an seiner kosmisch relativ kurzen Halbwertzeit.
Technetium
wird in der Nuklearmedizin bei bildgebenden Verfahren benutzt, um
Tumore zu erkennen an denen es sich anlagert. Ebenso nutzt man es
in hervorragenden hitze- und korrosionsbeständigen Farben
für Stähle, die wegen der Radioaktivität der
Farbe, jedoch nur in Kernreaktoren zur Anwendung kommen können.
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