Actinoide
Gruppe:
IIIb
 
  Uran
Periode:
7
 
 
 
 
 
 
 
Ordnungszahl
Massezahl
Name
Schalen-Ordnung
 
92
238,030
U
2 | 8 | 18 | 32 | 20 | 9 | 2
 
 
 
 
 
 
radioaktiv
Metall
Uran
fest
 
 
 
 
Uran, nach dem Planeten Uranus benannt, wurde 1789 von dem Chemiker Martin Heinrich Klaproth entdeckt, aber erst 1841 gelang es dem Franzosen Eugene Peligot reines Uranmetall zu isolieren. Uran ist das schwerste Atom unter den natürlich vorkommenden Elementen und alle seine Isotope sind radioaktiv. Uran kommt in einer seiner über 200 Verbindungen auf der Erde vor, von denen das Mineral Pechblende UO2 die wichtigsten Lagerstätten bildet.
 
Von Uran sind drei natürliche Nuklide bekannt, von denen das nicht spaltbare 238U mit 99,27% vertreten ist. Das spaltbare 235U umfasst nur 0,72%. Weitere sechs Nuklide sind künstlicher Natur. 238U besitzt mit 4,5 Milliarden Jahren, zugleich die größte Halbwertzeit was auch der Grund ist, warum dieses Element noch auf der Erde vorhanden ist. Seit deren Entstehung dürfte etwa die Hälfte des anfänglich vorhandenen 238U radioaktiv zerfallen sein. Dagegen besitzt 235U eine Halbwertzeit von 704 Millionen Jahren, was durch sein geringes Vorkommen deutlich unterstrichen wird.
Die Radioaktivität naturbelassenen Urans ist, wie die aller natürlich vorkommenden radioaktiven Elemente, mäßig. Gefährlich sind ein dauerhafter enger Kontakt, so wie er bei der Aufnahme des Nuklids in den Körper, mit Sicherheit vorliegt.
Die erhebliche Gefährlichkeit der natürlichen Mineralien beginnt bei deren Anreicherung für von Menschen geschaffene Prozesse und durch, bei diesen Prozessen auftretende, künstliche Nuklide mit energiereicher Strahlung, sowie kürzeren Halbwertzeiten. Hierdurch erhöht sich die radioaktive Strahlenbelastung erheblich, so dass die Reparaturmechanismen der Lebewesen nicht mehr ausreichen.
 
Das Uran 235U im Bild ist als Zylinder für seine Benutzung in Atomreaktoren geformt. In diesen wurde der Gehalt von 235U auf 2-4% angehoben. Für Atombomben benutzt man auf 80% und mehr angereichertes Uran. Das Uran strahlt unter Abgabe von Neutronen. Diese leiten den Spaltungsprozess anderer Uranatome ein. Ohne bremsende Stoffe im Reaktor, welche die Neutronen aufhalten, würde die Kettenreaktion auch in einem Atomkraftwerk zu einer Explosion entarten.
Bei dem Spaltungsprozeß wird die Energie freigesetzt, die bei der Entstehung des Urans von einer Sonne hineingesteckt wurde und das ist eine grosse Menge .. aber leider konnte der Umgang mit den anfallenden und hoch giftigen radioaktiven Abfallprodukten bis heute nicht gelöst werden.
 
Die Möglichkeit der Uranspaltung entdeckten 1938/1939 Otto Hahn und Fritz Straßmann wobei ihnen Lise Meitner und ihr Neffe Otto Robert Frisch die erste physikalische Erklärung lieferten. Bis dahin war die Wandlung eines bestehenden Atoms in niedere Atome ausgeschlossen worden.
 
1965 Otto Hahn im Gauss-Museum auf dem Hohen Hagen
bei Dransfeld (Göttingen)
 
 
 
 

 
Uran
 
 
 
 
Dichte bei 20°C
Schmelztemperatur
Siedetemperatur
 
 
19,1 kg/dm³
1133°C
3800°C
 
 
Radioaktivität
 
 
 
 
Massezahl
Halbwertzeit
Energie
 
 

234

0,26 Mio a

Alpha: 4,72 W/MeV

Gamma: 0,12 W/MeV


235

0,71 Mrd a

Alpha: 4,56 W/MeV

Gamma: 0,19 W/MeV


238

4,51 Mrd a

Alpha: 4,19 W/MeV

Gamma: 0,05 W/MeV






 
radioaktives Element,   Nuklide siehe Wikipedia
 

 
 
 
 
 

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