Weitere
Hinweise
In
der Erdkruste ist Wasserstoff mit 2,88% nach Sauerstoff (60,43%)
und Silizium (20,48%) immerhin das dritthäufigste Element.
Im menschlichen Körper hat er sogar einen Anteil von 60,56
Atomprozent.
Sterne
bestehen fast ausschliesslich aus reinem Wasserstoff. Er wird
bei ihnen durch Kernfusion zu den anderen Elementen der
vorliegenden Tabelle umgewandelt. Bei dieser Fusion wird bis hin
zum Element Eisen Energie abgegeben, die der Stern benötigt,
um gegen seine Schwerkraft anzuwirken, um nicht
zusammenzufallen. Alle Fusionen nach dem des Eises benötigen
zusätzliche Energie, die erst dann in genügendem Maß
vorhanden ist, wenn ein großer, 'ausgebrannter' Stern als
Supernova explodiert.
Ein
Traum der Menschheit ist es, Wasserstoff so wie es in der Sonne
geschieht zu verschmelzen, zu fusionieren. Durch starke
Erhitzung und durch extrem starken Druck würde hierbei aus
drei Wasserstoffatomen ein Heliumatom entstehen. Bei diesem
Prozess würden, wie bei den Sternen des Weltalls ungeheuere
Energiemengen freigesetzt werden.
Zur
Verdeutlichung: .... Aus 1kg Steinkohle wird eine Energie von
rund 10kWh gewonnen. Aus 1kg Uran 235 werden bei vollständiger
Kernspaltung 20 Millionen kWh gewonnen, allerdings um den Preis
eines riesigen, radioaktiven Müllbergs. Bei der Kernfusion
könnte aus 1kg Wasserstoff eine Energiemenge von 200
Millionen kWh gewonnen werden und als Abfallprodukt entstünde
das Edelgas Helium. Bisher gelang es zwar in Versuchen,
Verfahren zur Kernfusion zu entwickeln aber wie es aussieht wird
in absehbarer Zukunft kein großtechnischer
Kernfusionsreaktor entstehen.
Anders
ist es mit der Entwicklung von Wasserstoffmotoren, in denen
Wasserstoff mit Sauerstoff zu Wasser verbrannt wird. Allerdings
bestehen hier noch erhebliche Sicherheitsprobleme. Im Fall eines
Unfalls könnte freigesetzter Wasserstoff explosionsartig
mit dem Luftsauerstoff reagieren und mehr Schaden anrichten, als
der eigentliche Unfall.
Wasserstoff
ist in seinem gasförmigen Zustand durchsichtig und
geruchslos. Da Wasserstoff nur aus einem Proton und einem
Elektron besteht ist er das leichteste chemische Element, was
dazu führte dass er zur Befüllung von Luftschiffen
eingesetzt wurde, bis der Zeppelin mit Namen 'Hindenburg' in New
York verbrannte. Der genannte Aufbau ist der Normalzustand des
Wasserstoffs. Zwei weitere Formen des Wasserstoffs unterscheiden
sich durch zusätzliche Neutronen. Deuterium besitzt ein und
Tritium zwei Neutronen. Tritium ist aber nicht stabil und damit
radioaktiv. Tritium entsteht auf natürliche Weise und in
geringen Mengen nur in den hohen Atmosphäreschichten.
Wasserstoff
kann durch die Elektrolyse von Wasser gewonnen werden. Diese
Zerlegung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff durch
elektrischen Strom findet auch in Autobatterien bei deren
Aufladung statt. Es ist deswegen geraten, nie mit einer offenen
Flamme in die Zelle einer Autobatterie hineinzuleuchten.
Verpuffendes Knallgas könnte zu Verbrennungen führen
und die herausspritzende Säure zu Verätzungen der
Augen. (Augen mit hartem Wasserstrahl schnellstens auswaschen
und zum Arzt gehen)
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