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Der
Begriff Zinn kommt vom althochdeutschen »zein« und
bedeutet Stift oder Stab. Seine Abkürzung Sn stammt
allerdings vom lateinischen »stannum«. Bekannt ist
das Metall seit vorchristlichen Zeiten. Schon in der Bronzezeit
wurden aus Zinn und Kupfer bereits Legierungen, eben die Bronze
hergestellt.
Zinn
kommt in der Erdkruste vorwiegend in Form des Minerals Zinnstein
SnO2, auch Kassiterit genannt, vor. Seine zehn
natürlichen Isotope sind stabil. Von ihnen ist 120Sn mit 33%
am Häufigsten vertreten, gefolgt von 118Sn mit 24% und 116Sn
mit 15%. Die anderen sieben stabilen Isotope liegen im Bereich
zwischen 9% bis hinunter zu 0,3%. Radioaktive Isotope sind beim
Zinn künstlicher Natur.
Da
Zinn relativ stabil gegenüber dem Sauerstoff der Luft ist,
es schützt sich durch eine Oxidschicht, und zudem ungiftig,
wird es zur Legierung mit Eisen oder als Überzug auf Eisen
verwendet. Weissblech-Konservendosen wiederum, werden zur
Aufbewahrung von Lebensmitteln verwendet. Zu dünnen Folien
ausgewalzt wird aus Zinn Stanniol(papier), was allerdings
inzwischen durch Aluminiumfolie weitgehend verdrängt wurde
und aus reinem Zinnblech werden Orgelpfeifen gefertigt.
Wegen
seines niedrigen Schmelzpunktes werden in der Elektrotechnik
Legierungen von Zinn und Blei (Schmelzpunkt 183°C), seit 2006
ohne Blei, mit Zinn, Silber und Kupfer, als Lötzinn
verwendet. Mit ihm werden elektrische Bauelemente, bei etwa 217°C
bis hin zu 230°C, auf Leiterplatinen festgelötet. Dabei
senken Silber und Kupfer den Schmelzpunkt.
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