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Der
Begriff Blei kommt von dem indogermanischen »bhlei«,
was glänzen bedeutet. Seine Abkürzung Pb lehnt an dem
lateinischen Namen des Metalls »plumbum«. Da Blei
sich durch eine Carbonatschicht gegen Oxydation schützt und
zudem leicht verformbar ist, dient es seit Jahrtausenden der
Installation. Die Bleiröhren, die zu den altrömischen
Bädern führten sind bis in die heutige Zeit
gebrauchsfertig. In der heutigen Installation werden Bleiröhren
ersetzt, da sich Blei aus den Röhren löst und sich im
menschlichen Körper anreichert.
Die
wichtigsten Bleierze sind Bleiglanz PbS und Weißbleierz
(Cerussit PbCO3). Aus Bleiglanz wird Blei durch
Erhitzung gewonnen. Hierbei entsteht Blei2Oxid, das durch Kohle
zu metallischem Blei reduziert werden kann. Normalerweise enthält
das Blei nach dieser Behandlung weitere Stoffe wie Silber, Arsen
und Zinn.
Von
den vier natürlich vorkommenden Bleiisotopen zählen
206,207,208Pb zu den schwersten natürlichen und stabilen
Isotopen. Sie umfassen Mengen von 24%, 22% und 53%. Das mit 1%
vorkommende natürliche Isotop 204Pb ist radioaktiv und
besitzt eine Halbwertzeit von 140 Billiarden Jahren. Blei
entsteht als Endprodukt viele radioaktiver, chemischer Elemente.
Blei
ist weich und stark dehnbar. Auf Papier hinterlässt es einen
grauen Strich, weshalb man es früher zum Schreiben benutzte,
wovon der noch heute benutzte Begriff 'Bleistift' erzählt.
Blei wird besonders zur Farbherstellung benutzt. Bleifarben wie
Bleiweiß, Chromgelb und Bleimenige sind wegen ihrer
Schutzwirkung auf Eisenuntergründen geschätzt.
Buchstaben aus Blei wurden Jahrhunderte lang in der
Buchdruckerkunst verwendet. Bleibleche und Bleiplatten stellen
eine wirksame Abschirmung gegenüber Röntgenstrahlen und
radioaktiven Strahlen dar.
Massives
Blei ist ungiftig, jedoch wird vom Körper, beispielsweise
durch Autoabgase aufgenommenes Blei, nur sehr langsam wieder
abgebaut und ausgeschieden. So reichert es sich im Körper an
und verhindert die Bildung gesunder, roter Blutkörperchen.
Dies kann nach einiger Zeit zu erheblichen chronischen
Erkrankungen führen.
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