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Germanium,
vom lateinischen Germania, was Deutschland bedeutet, wurde 1886
von dem Chemiker Clemens Winkler in Freiberg entdeckt.
Germanium
ist mit einem Mittelwert von 1,5gr pro Tonne, eines der
selteneren Elemente und kommt in Mineralien wie Argyrodit,
Germanit, Canfieldit und Renierit vor. Technisch fällt es
typischerweise als Nebenprodukt der Kupfer und Zinkgewinnung ab.
Alle seine natürlichen Isotope sind stabil. 74Ge ist mit 36%
am Häufigsten, gefolgt von 72Ge und 70 Ge, die es auf 27%
und 21% bringen 76Ge und 73Ge umfassen jeweils ca. 7%.
Radioaktive Isotope von Germanium werden künstlich
hergestellt.
Das
Element zählt zu den Halbmetallen, tendiert aber stärker
zu den Metalleigenschaften als es noch das Halbmetall Silizium
tut. Bemerkenswert ist die Eigenschaft, dass festes Germanium
eine geringere Dichte besitzt als flüssiges.
Wegen
seiner halbleitenden Eigenschaften wurde es als erstes Element in
den 1948 vorgestellten Germanium-Transistoren und Dioden benutzt
und leitete damit den Ersatz der großen Vakuumröhren
in der Elektrotechnik ein. Heute hat Silizium seinen Platz in der
Halbleitertechnik jedoch weitgehend übernommen und Germanium
spielt nur noch in der Hochfrequenztechnik eine wesentliche
Rolle. Allerdings wird eine seiner chemischen Verbindungen, das
Germaniumtetrachlorid, als lichtbrechende Hülle in der
modernen Glasfasertechnik eingesetzt.
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