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Strontium
erhielt seinen Namen nach dem Mineral Strontianit, welches
seinerseits nach der Stadt Strontian in Schottland benannt ist.
Hier erkannte der Engländer Adair Crawford 1790 erstmals die
mineralische Besonderheit von Strontianit. In diesem konnte 1798,
der Apotheker Martin Heinrich Klaproth aus Quedlinburg
(Eichsfeld), das Element Strontium nachweisen. Metallisches
Strontium wurde dann im Jahr 1808 durch den Engländer Sir
Humphry Davy unter Verwendung der Elektrolyse hergestellt.
Strontium
ist ein seltenes Metall, und kommt nur in seinen Verbindungen auf
der Erde vor. Seine Gewinnung geschieht vorwiegend aus dem
Mineral Colestin. Alle vier bekannten Isotope des Strontium sind
stabil, jedoch ist Strontium sehr giftig. Radioaktives Strontium
entsteht im Umgang des Menschen mit den chemischen Elementen, zum
Zweck technischer Nutzung. So wird 90Sr in sogenannten
Isotopenbatterien eingesetzt.
Das
Problem des radioaktiven Strontium für den Menschen ist, das
dessen Körper kaum zwischen Calcium und Strontium zu
unterscheiden vermag. Wenn vorhanden, wird auch Strontium
anstelle von Calcium in die Knochen eingebaut. Ist dieses
radioaktiv, wird der Mensch wegen der Halbwertzeit des 90
Strontiums von 28 Jahren zu einem Dauerstrahler. Da im
Knochenmark die roten Blutkörperchen gebildet werden, ist
nun die Gefahr an Blutkrebs zu erkranken hoch.
In
seiner nicht radioaktiven Form werden Strontiumverbindungen wie
Strontiumnitrat Sr(NO3)2 in der
Feuerwerkerei zur Erzeugung von leuchtend roten Flammen
(bengalischem Licht) verwendet oder Strontiumsulfid SrS zur
Herstellung von Leuchtfarben, da Strontiumsulfid phosphoresziert.
Das bedeutet, nach einer Energieaufnahme durch elektromagnetische
Wellen, leuchtet das Material selber, auch wenn es dunkel ist.
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